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RS1003 - Röhrenverstärker / Tube Amplifier



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Ein Bauprojekt von Anfang des Jahres, Januar / Februar 2014.
Gleich vorab - das Kameramikrofon rauscht deutlich, der Verstärker ist absolut frei von Störgeräusch wie brumm und rausch.
Der Amp befeuert in diesem Video "Die Viecher".
Eine genaue Klangbeurteilung über das Video ist natürlich kaum möglich.
Der Bauplan stammt von der Seite Jogis Röhrenbude, der RS 1003-SE - Amp von Hans Koch.
Es kommen zwei RS1003 Endstufen-Röhren von Siemens zum Einsatz (baugleich SRS551). Diese stammen aus alten Bundeswehr Lagerbeständen, Aufdruck "Bundeseigentum".
An einem Lastwiderstand mit Sinuston @ 1kHz bringt er es auf 2x 20 Watt. Klirrfaktor nicht gemessen, Grenze Sinus am Oszi unverzerrt. Das ist selbst für große Lautsprecherboxen mehr als ausreichend, bei gutem Wirkungsgrad bricht schon ein Gewitter los ;-)
Obere Grenzfrequenz mit 3dB Abfall 33kHz.
Die Ausgangsübertrager wurden von Reinhöfer Electronic kundenspezifisch gewickelt. Verstärker und Netzteil sind in getrennten Gehäusen untergebracht. Der Ringkerntrafo mit LC-Siebung besitzt zwei getrennte Ausgänge für jeden Verstärkerkanal. Zwei mal 380VDC, max. 200mA Dauer. Zwei mal 6,3VAC für die Röhrenheizung.
Jedes Teil bringt für sich an die 20kg Lebendgewicht auf die Waage.
Die Bauteile fürs Netzteil sowie die Röhren stammen von Frag Jan Zuerst / Die Wüstens.
Ich habe mich für Speakon Lautsprecherstecker von Neutrik entschieden. Massivst hochkarätig vergoldete Terminals (mit mikroskopisch dünner Goldauflage) halte ich für übertrieben. Hier rutscht kein Kabel heraus. Zudem kann ich alle selbstgebauten Amps mit Speakon schnell und unkompliziert an jede Box im Haus verbinden :-)
Das Konfektionieren der Verbindungskabel war übelst mühselig - besonders wenn man es perfekt haben will...
thanks an meinen Arbeitskollegen fürs zuschneiden der Frontplatten! :-)
In der Vorstufe arbeiten EF184 Röhren, ebenfalls von Siemens.
Die Aussteuerungsanzeige (für einen Kanal) besteht aus einer EM87. Bei Vollaussteuerung, also max. Spannungspegel und gerade noch unverzerrtes Ausgangssignal, berühren sich die Balken gerade.

Der Klang ist, an meinen verschiedenen selbstgebauten Boxen, für meine Ohren sehr überzeugend.
Einen Transistor - Aiwa Surround-Reciever lässt man guten Gewissens abgestöpselt ;-)
Der Sound ist druckvoll und auf den Punkt, auch bei höheren Pegeln mit Tiefgang keine Spur von Schwäche.
Es sind auch keine regelbaren "Klangverschlimmerungen" eingebaut.
An den großen Boxen eines Kollegen haben wir sein Wohnzimmer zerlegt "ich wusste gar nicht was die Boxen können!?"
Die hohen Töne klingen auch fein, soweit ich das raushören kann.
Da bei mir audiophile (Mager)Kost nicht so oft gespielt wird, würden evtl. Schwächen ohnehin nicht ins Gewicht fallen...
Aber selbst "0815 Techno Mono-Geballer" klingt so neu und frisch wie mit Perwoll gewaschen! :-)

Bilder vom fertigen Gerät:

https://www.flickr.com/photos/x-tremebass/sets/72157643159070544

Jede Menge Bilder vom Aufbau und der Konstruktion:

https://www.flickr.com/photos/x-tremebass/sets/72157639592400045

Quellen:

Schaltpläne:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Hans-Koch-RS1003-Amp/RS1003.htm

Ausgangsübertrager:
http://www.roehrentechnik.de

Trafo und Siebdrossel, elektronische Verstärkerbauteile, Röhren, Widerstände und Kondensatoren:
http://www.die-wuestens.de


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Audio
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